Rassebegründer

Der Rassebegründer

Aus der Anpaarung des orientalischen Hengstes „133 El Bedavi XXII“ mit einer galizischen Landstute wurde im Jahr 1874 beim Züchter Josef Folie in Schluderns ein prächtiges Hengstfohlen geboren, dem der stolze Züchter seinen Familiennamen gab: 249 FOLIE.

Folie war ein Goldfuchs mit dem typischen Aalstreifen, den er von seiner Mutter geerbt hatte. In ihm verbanden sich die von der Mutter vererbte Kraft und die typischen Merkmale des Gebirgspferdes mit dem Adel und der Eleganz des orientalischen Vaters. Man beschrieb ihn als „Muskelpaket mit Araberadel, langer schräg gelagerter Schulter, strammem Rücken, gerader Kruppe, tiefer Bemuskelung, kräftigen Gelenken, weiträumigem, korrektem Gang und herrlichem Temperament“.

Alle sieben Blutlinienbegründer der Haflingerzucht gehen ausnahmslos auf den Hengst Folie zurück.

Die Blutlinien werden mit den Buchstaben A, B, M, N, S, St und W geführt. Die Hengste erhalten dabei stets einen Namen, der den selben Anfangsbuchstaben des Namens des Vaters trägt.

Der Name

Seit jeher war in Südtirol die Nachfrage nach kleinen, wendigen und vor allem trittsicheren Wagen-, Trag- und Reitpferden sehr groß. Dabei waren es vor allem die Bauern und Händler vom Tschöggelberg und aus Hafling, die diese Kleinpferde kauften, so dass sich im Laufe der Zeit der Begriff „Haflinger“ für diese leichtfuttrigen, robusten und vielseitigen Pferde einbürgerte, der zunächst nicht die Pferderasse bezeichnete, sondern vielmehr die Verwendungsart der Pferde. Die Rassebezeichnung „Haflinger“ wurde später mit Erlass des k.k. Ackerbauministeriums vom 02. Mai 1898 genehmigt.

Die Entwicklung

Der moderne Haflinger ist das Ergebnis der verschiedenen Entwicklungsstufen, die die Rasse im Laufe der Jahre durchlaufen hat, wo es galt, die Zucht den wirtschaftlichen und geschichtspolitischen Anforderungen anzupassen.
Entstanden als Saum- und Tragpferd fand der Haflinger gerade in den Kriegsjahren Einsatz im Dienst des Heeres und natürlich auch als Zugpferd in der Land- und Forstwirtschaft. All diese Entwicklungsstufen prägen noch heute das Wesen des Haflingers, und lassen sich geschickt in den verschiedenen Einsatzbereichen nutzen (Download Steifzuggeschichte.doc).